Von Pferden (und Yoga)


Als Reiterin wurde mir auf meiner längeren Reise zur Yogalehrerin klar, dass das natürlich schiefe Pferd und der natürlich auch und oft anders schiefe Mensch einige Kommunikationsprobleme haben müssen. Und das neben all den psychischen-mentalen Befindlichkeiten auf die Pferde als Zenmeister des Lebens im Hier und Jetzt besonders empfindlich reagieren.

Meine Reiterei in Deutschland war immer sehr klassisch orientiert (Deutsche Dressur: Hacken tief, Blick führt Figur, lang das Bein), bei der Reitlehrerausbildung in Irland (BHSAI) herrschten dagegen andere Regeln: Wenn Pferde nicht durchgehen, ist etwas verkehrt mit ihnen, Cross Country rules, wenn es liegt, springen wir drüber – so konnte ich zumindest viele Arten dieser Kommunikationsprobleme, die das Reiten aber auch der Umgang mit Pferden generell mit sich bringt, kennenlernen.

Ich möchte Freizeitreitern, wie ich es bin, und auch ihren Pferden helfen, besser miteinander klarzukommen. Die Ziele definieren wir natürlich gemeinsam. Fakt bleibt aber: Das Pferd kann kein Bewusstsein für seine Schiefe entwickeln, es geht nur weniger gerne „z.B. rechtsrum“. Wir Menschen können aber an unserer Schiefe arbeiten und oft hilft das nicht nur beim Reiten :-).